Montag, 25. August 2014

Trocknung mit Aussicht auf Fertigstellung

Der Fertigstellungstermin rückt näher. Leider zieht sich aktuell eine Krankheits-/Urlaubswelle durch das deutsche Handwerk. Viele Gewerke sind nach hinten verschoben. Da sowieso gerade Trocknungszeit ist, haben wir etwas Spielraum.
Das sich die Handwerker aber wahrscheinlich dann auf die Füße treten ist nicht mein Problem. Wenn ich Termin so planen und dann kurzfristig, gern auch nachträglich, absagen würde, wäre ich meinen Job los. Ich bin mir wieder absolut sicher, wenn man kein absoluter Vollidiot ist, kann man als Handwerker im Baugewerbe nur sehr viel Geld verdienen.
Da alle gleich schlecht Termine einhalten, kann man noch nicht mal dem einem sagen er soll zuhause bleiben, und einen anderen nehmen. Der hält seine Termine ja auch nicht ein.

Als Beispiel, letzte Woche Montag sollten die Versorgungsleitungen gemacht werden. Die Tiefbaufirma soll ein Kopfloch an der Straße machen, und die Versorger ihre Leitungen anschließen. Gut koordiniert dauert das zwei Tage. Loch auf, Leitungen rein, Loch zu. Laut Aussage der Tiefbaufirma kümmern die sich um alles, und bestellen auch die Versorger.
Letzte Woche Dienstag habe ich, unverschämt wie ich (geworden) bin, mal angerufen und gefragt was mit den Versorgungsleitungen ist. Der ersten Rückrufbitte wurde nicht nachgekommen. Mittwoch nochmal angerufen. Der zweiten Rückrufbitte wurde nicht nachgekommen. Mittwoch Abend nochmal angerufen, diesmal die richtige Person erreicht. Leider konnte die aber keine Aussage dazu treffen wann es gemacht wird. Wie oben schon geschrieben sind voll viele Leute spontan erkrankt. Gute Besserung an der Stelle. Sie wollte mich zurückrufen. Als wieder kein Anruf kam, habe ich Donnerstag Mittag nochmal angerufen. Voll frech und absolut überzogen von mir. Naja der Schalk wurde mir eben schon in die Wiege gelegt. Hier kam dann die Aussage, dass das heute Abend in der Auftragskoordination, an der Stelle war ich beeindruckt das es die gibt, entschieden wird wann die bei uns anfangen. Auch wenn ich nicht damit gerechnet habe, habe ich um einen Rückruf gebeten. Natürlich kam kein Rückruf, und ich habe mich ein letztes mal erdreistet Abends anzurufen. Was soll ich sagen, mit einer sehr kurzen Antwort auf die Frage wann es losgeht wurde mein Wissensdrang befriedigt. Zitat: Ja Morgen früh direkt. Beeindruckend.
Also von Montag an hinterhertelefoniert und Freitag war das Loch dann wahrhaftig gemacht. Die Leute vom Wasseramt und vom Strom waren bis jetzt zwar immernoch nicht da, aber was soll ich mich aufregen. Das Loch ist da ;-)

Das ist ein Beispiel. Die anderen Gewerke sind nicht besser. Z.B. warten wir seit vier Wochen auf den Außenputz. Da ich etwas Druck gemacht habe, wird erstmal das Gerüst abgebaut. Wir müssen uns in Eigenleistung um Gräben kümmern, und die sind mit dem Gerüst nicht machbar. Das soll heute abgebaut werden. Am Mittwoch habe ich einen Bagger angemietet, steht das Gerüst dann noch muß ich das wohl mit dem Mietbagger "abbauen".

Sobald es wieder spannend wird schreibe ich nochmal was.

Dienstag, 29. Juli 2014

Die Trockenzeit beginnt

Zumindest beginnt die Trockenzeit in unserem Haus.
Sicherlich würde kühlere und trockenere Luft das alles beschleunigen, aber wir wohnen im Siegerland und es ist Sommer. Also warmer Regen bei einer Luftfeuchtigkeit > 80%.
Auf Empfehlung unseres Bauleiters haben wir deshalb nun vier kleine Bautrockner strategisch im Haus, verteilt und warten mal ab wie es geht.

Es ist seit dem letzten Post einiges passiert, deshalb hier die Zusammenfassung.
Das Gerüst wurde von Dachgerüst auf Wandgerüst umgebaut. Eigentlich könnten die Putzer nun die Fassade in Angriff nehmen. Aber es gibt immer einen Grund warum die Jungs nicht kommen können. Keine Ahnung warum die noch nicht da sind.
Der Anschluß Schmutz - und Regenwassser wurde fertiggestellt und das Grundstück noch etwas bearbeitet. Der Tiefbauer hat unsere zukünftige Terrasse und die Zufahrt freigelegt und etwas eingeebnet.

Der Blowerdoor Test wurde gemacht. Leider mußte der erste Termin kurzfristig abgesagt werden. Ich dachte ich könnte mir eine Verlattung der Dampfsperre im OG sparen. Leider hätte der Unterdruck, der bei den Tests im Haus erzeugt wird, möglicherweise die Dampfsperre abgerissen.
Ich habe mich also kurz nach Fertigstellung Estrich daran gemacht Behelfslatten unter die Decke zu schrauben. Dabei habe ich auch gleich noch letzte Löcher an der Dampfsperre abgeklebt. Der Test konnte dann bei dem zweiten Termin gemacht werden.
Und was soll ich sagen, bestanden, mit Sternchen. Ich will nicht zu weit ausholen, und die Spannung für alle kommenden Häuslebauer aufrecht erhalten. Wie schon öfters in diesem Blog erwähnt, lernt man im Laufe der Bauphase viele neue und interessante Dinge dazu. So auch die Luftwechselrate. Viel ist bei einem Niedrigenergiehaus schlecht, also je näher an 0,0/h desto besser. Wir dürften 1,5/h, und haben 0,35/h. Die Bude ist also dicht wie ein Rastafari am Grounation Day.

Nun heißt es also trocknen, trocknen und nochmal trocknen. Wenn es dann trocken genug ist können wir mit unserer Eigenleitung weitermachen. Dann geht es Schlag auf Schlag und der Einzugstermin rückt näher. Die Wohnung ist zumindest schonmal gekündigt :)

Hier noch ein paar Bilder




Dienstag, 15. Juli 2014

Innenputz fertig und weitere Hindernisse

Der Innenputz ist fertig. Beeindrucken wie sich das Haus in den einzelnen Bauphasen immer wieder ändert. Nun kommen einem, trotz geringer Putzdicke von 1,2cm bis 1,6cm, die Räume kleiner vor. Das liegt wahrscheinlich auch noch an der dunklen Farbe des feuchten Putz.  Aktuell lüften wir den Bau so oft es geht. Jedes bisschen Feuchtigkeit das wir aus dem Bau bekommen verkürzt die Trockenzeit.

Der Tiefbauer ist wieder da und macht Restarbeiten am Grundstück. Die Terrasse wir ausgebaggert und die Abflüsse für Schmutz- und Regenwasser werden gelegt. Gleichzeitig wird die Drainage erweitert. Nach den Regengüssen der letzten Tage haben wir uns entschieden, eine weitere Drainage um die Terrasse zu legen. Der Boden ist sehr lehmhaltig und läßt Wasser nur langsam versickern. Hier müssen wir mit einer Sickergrube arbeiten, die mit Sickerkies verfüllt wird. Dadurch wird das Wasser zunächst ein einem Ort gesammelt wo es dann letztendlich langsam versickern kann.

Für die Anschlüssen für Schmutz- und Regenwasser haben wir einen Lageplan der Stadt Netphen bekommen. Leider sind die Rohre nicht an der Stelle zu finden wo sie sein sollten. Der Teifbauer hat sich dann auf die Suche begeben und sie letztendlich gefunden. Auf den Kosten für die Mehrarbeit bleiben wir wieder mal sitzen.

An der Stelle sei nochmal erwähnt, als Häuslebauer werden einem immer wieder Steine in den Weg gerollt. Die Hand halten dabei alle auf, und nicht zu knapp. Es entstehen ständig Mehrkosten durch die Unfähigkeit irgendwelchen Leute. Das sind wahrscheinlich die Ärgernisse, vor denen uns immerwieder die Leute gewarnt haben.



Dienstag, 8. Juli 2014

Rohmontage Elektro- und Sanitärinstallation

Die Rohmontage der Elektro- und Sanitärinstallation wurden durchgeführt.

Manch einer mag sich bei der Santärinstallation den Kopf zerbrechen wo denn nun das Klo steht, oder ob das Waschbecken doch noch 2,7 cm höher soll. Bei uns war das schnell abgefrühstückt. Im Badezimmer wurde das Waschbecken noch etwas versetzt, aber das war es auch schon.
Offen war noch die Frage, ob die Neigung des Duschabluß ausreicht, um die Dusche weiter von der Badewanne wegzustellen. Glücklicherweise hat das geklappt. Zum einen siehts besser aus, zum anderen sparen wir uns dadurch eine Glaswand für Duschabtrennung.

Die Elektroinstallation war schon schwieriger. Netzwerkdoppeldose in jedem Wohnraum plus Satellitenanschluß und zwei Steckdosen. Im Wohnzimmer zwei Satellitenanschlüsse.
Dazu kommt noch die Elektroinstallation der Küche und der übrigen Räume. Wo soll überall eine Steckdose hin, wo die Lichtschalter und Thermostate der FB-Heizung. Außenstecktosen und Schalter im Innenraum um die auch abschalten zu können. Klingel, TAE-Dose usw.

Letztendlich haben wir uns für eine gute Mischung aus Vernunft, Notwendigkeit und der Tatsache, dass man nur einmal baut und bloß nicht zu wenig Steckdosen einplanen sollte, entschieden. Trotzdem wird hier nochmal ein Mehrkostenaufwand auf uns zukommen. Wir hatten aber schon damit gerechnet. Die Elektrokomponenten, die im Gesamtpaket des Hauses von Massivhaus Mittelrhein drin sind, reichen nicht aus. Hier hat selbst der Elektriker zugeben müssen, dass das zu wenig ist, und er es noch nicht erlebt hat das Bauherren damit ausgekommen sind.

Aktuell sind die Putzer da und machen den Innenputz. Der Tiefbauer erledigt auch noch Restarbeiten am Grundstück und bereitet die Gräben für Abwasser und Versorger vor. Hoffentlich klappt da alles termingerecht.

 



Dienstag, 24. Juni 2014

Fenster und Trockenbau 1

Seit dem letzten Beitrag ist einiges passiert. Die Fenster wurden eingebaut und die erste Eigenleistung, Wärmedämmung der Decke OG, stand an.

Ich habe nicht schlecht gestaunt als der LKW Rockwoolballen, diverses Kleinmaterial und die Verlattung geliefert hat. Der erste Kraftakt war es, das alles ins OG zu schaffen. Glücklicherweise waren die Fenster noch nicht drin, und ich konnte zumindest die Dachlatten übers Gerüst durchs Fenster nach oben schaffen.

Wer Wärmedämmung schonmal gemacht hat wird mir zustimmen, die Arbeit mit Faserdämmstoffen ist einfach eine Sauarbeit. Trotz angenehmer Außentemperaturen habe ich vermieden die Arbeiten im T-Shirt zu machen.
Nach der Dämmung wurde noch die Dampfsperre in Form von Folie über die gesammte Decke im OG angebracht. Alle kleinen Löcher, Risse und die Überlappungen anschließend mit Klebeband zugemacht. Der Wandanschluß erfolgt über einen Dichstoff mit dem die Dampfsperre ans Mauerwerk geklebt wird. Hier habe ich die größte Sorge wegen des Blower Door Tests. Hoffentlich ist alles dicht. Ich werde die Tage nochmal die Verklebung kontrollieren um ggf. etwas nachzubessern.
Eigentlich wollte ich noch die Verlattung anbringen, aber auf den Rat unseres Bauleiters hin haben wir das gelassen. Durch die Wassermassen die mit Innenputz und Estrich ins Haus gebracht werden kann es vorkommen, dass die Latten anfangen zu gammeln. Die müssten dann sowieso ausgetauscht werden. Da aber keine große Belastung der Dampfsperre zu erwarten ist, lassen wir die Verlattung der Decke erstmal bis zur Trockenbau 2 Phase weg. Die Latten habe ich solange auf den Dachboden gelegt.

Aktuell sind erstmal die Klemptner da und machen die Rohmontage Sanitär. Die sollen ihren Kram erstmal fertigmachen.

Somit ist unser Bau erstmal dicht. Anbei noch ein paar Bilder.







Samstag, 14. Juni 2014

Dach und die Bauaufsicht

Nun ist es schon etwas her seit dem letzten Post. Es hat auch etwas gedauert bis wieder etwas passiert ist.

Endlich ist das Dach fertig. Wir können also mit den ersten Eigenleistungen beginnen. zunächst müssen die Dachüberstände gestrichen werden. Wir haben uns für den gleichen Farbton wie die Fenster und Haustür, RAL 7016, entschieden.

Gleichzeitig hat sich die Bauaufsicht der Stadt Netphen gemeldet. Ein etwas gereizter Stadtangestellter hat energisch darauf bestanden, Zugang zu unserem Haus zu bekommen.
Den Bericht, den wir dann bekommen haben, hat neben dem Mangel der fehlenden Treppenhausbrüstung im OG zusätzlich noch 50,-€ gekostet. Hier werden mal wieder, finanziell sowieso schon stark belastete Bauherren zur Kasse gebeten. Ich arbeite definitiv im falschen Gewerbe. Ohne Auftrag eine Dienstleistung auszuführen und dafür noch eine Rechnung stellen. Die Beschäftigungstherapie der gelangweilten Beamten muß ja irgendwie bezahlt werden.

Anbei ein paar Bilder vom Dach und der Brüstung OG.

 
 

Mittwoch, 4. Juni 2014

Die Dachdecker sind da

Schluß mit Pfützen im Erdgeschoss. Der Dachdecker hat bereits die Folie am Dachstuhl angebracht.